Montag, 29. November 2010

Heimatkunde 2011 Vorschau: Artikel "Museum Dietu – Dorfgeschichte (auf)bewahren"

David Kunz

Vom Seemannskoffer über den Militärtornister bis hin zu alten Stempeln, Öllampen, Musikinstrumenten oder Dachziegeln des Klosters St. Urban: Dies und mehr gibt es im «Museum Dietu» zu sehen, das am 21. August 2010 offiziell seine Tore geöffnet hat. Auf 85 Quadratmetern in zwei Räumen im alten Schulhaus Grossdietwil lagern Erinnerungen an längst oder unlängst vergangene Zeiten. Die Kuratoren sind Fredy Zettel, Hans Koller, Ruth Graber und Markus Eiholzer. Sie bilden gleichzeitig den Vorstand des 40-köpfigen Museumsvereins. Jeden letzten Sonntag im Monat ist die Sammlung öffentlich zugänglich. Die Exponate stammen aus Grossdietwiler Häusern und haben im Museum eine neue Heimat gefunden, doch dieses soll nicht zum Sammelsurium von altem Zeugs verkommen. Dafür fehlt der Platz. Vielmehr ermöglichen in erster Linie Schriften und Fotos hier eine Zeitreise. Die Gründerstatuten der Dorfmusik, Schüleraufsätze der ehemaligen Schule Eppenwil, vergilbte Hochzeitsfotos oder Bilder aus den Weltkriegen sind hier archiviert und inventarisiert, und weitere Dokumente sollen folgen, damit das Museum lebt. Geplant sind zudem thematische Ausstellungen.

Fredy Zettel, Präsident des Vereins «Museum Dietu», hat dieses antike Bauernbuffet und viele andere Ausstellungsstücke zur Verfügung gestellt.
Der ehrenamtliche Einsatz für die Geschichte liegt sozusagen in den Grossdietwiler Genen. Zwei Dorfhistoriker haben die örtlichen Geschehnisse festgehalten: Korporationsschreiber Robert Huber, dessen 250-seitige handschriftliche Chronik aus dem Jahr 1957 das Herzstück des Museums bildet, und Josef Bucher, Ehrenbürger und pensionierter Lehrer. Von ihm stammen Schriften wie «Geschichte der Korporationen», «Grossdietwil von gestern bis heute» oder «Damals».

Adresse des Autors:
David Kunz
Kottenmatte 20
6210 Sursee