Donnerstag, 16. Juni 2011

Häb Sorg zor Heimet - Kartenaktion 2011

Zwei Kunstkarten von Kurt F. Hunkeler, Schötz

Liebe zur Natur und zum Luzerner Hinterland

Ob meditativ oder wild, gegenständlich oder abstrakt, gross- oder kleinformatig: Die Aquarelle und Ölbilder von Kurt F. Hunkeler erzählen Geschichten aus seinem bewegten Leben.

Für den auf dem Esch in Ebersecken aufgewachsenen Kurt F. Hunkeler ist das Luzerner Hinterland «der schönste Platz auf der Welt, mein Daheim». Er schwärmt von den Hügeln rund um den Napf, den verschlungenen Bächen, den tiefen Wäldchen: «Nirgends sonst habe ich einen Himmel mit einem so wunderschönen, klaren Blau gesehen wie hier. Ich kenne keinen andern Ort mit einem derart saftigen Grün und so ausgeprägten Jahreszeiten. Die Vielfalt der Natur ist sagenhaft, wenn man sie walten lässt und sorgfältig mit ihr umgeht!» Zu Fuss oder mit dem Velo zieht er deshalb so oft er kann mit seiner Staffelei los und hält Ausschnitte dieser Umgebung mit dem Pinsel fest. Entstanden ist so eine Vielzahl von tagebuchartigen Aquarellen in kräftigen Farben. Jedes Bild hat seine eigene Geschichte, berichtet von der Weite auf dem Bodenberg, dem kleinen Weiher in Richenthal, der Wigger in Schötz oder wie auf den beiden Kunstkarten der Aktion 2011 «Häb Sorg zor Heimet» die Wigger bei Altishofen und den Altishofer Wald bei der Pünte im Herbst.

Kartenaktion 2011: Herbstwald
Kartenaktion 2011: Fluss

Das Zeichnen und Malen gehören untrennbar zu seinem Leben. Wenn die Geschwister Schifahren gingen, sass Kurt F. Hunkeler als Kind neben der bügelnden Mutter und zeichnete und malte stundenlang. «Ich konnte dabei meine blühende Fantasie ausdrücken, lebte mit den Cowboys, den Indianern. Noch heute kenne ich die Geschichten in meinen Kinderzeichnungen.» Die Motive seiner frühen Zeichnungen beschäftigen ihn noch jetzt, wenn auch auf andere Art. Sie sensibilisierten ihn zum Beispiel für die Problematik der Indianer und für die in unserer Gegend stark verankerten Sagen und Mythen. Er möchte hinter die Erscheinungen der Welt in die Tiefe schauen und sie in ihrer Gesamtheit erfassen. Ihn interessiert das uralte Wissen im Heutigen. Dazu gehören Tradition und Brauchtum der heidnischen Kelten, die teilweise ins Christentum eingeflossen sind und bis heute in der Region gepflegt werden. Die Schöpfungsmythen beschäftigen ihn ebenso wie das Alte Testament und religiöse Fragen. Er bewundert Leute, die sich in jungen Jahren für ein religiöses Leben entscheiden und dieses dann auch mit Herzblut leben. «Sie zeigen uns, was Menschsein ist», sagt er im Hinblick auf einen Onkel, der als Bruder in einem Kloster lebt.