Sonntag, 3. Juni 2012

Geschichtliches Gemeinde-Portrait von Buchs (LU)

Polit. Gem. LU, Amt Willisau, im oberen Teil des Hürntales gelegen, umfasst das Dorf B. sowie einige verstreute Gehöfte und Häusergruppen. 1285 Buchse. Um 1695 42 Steuerpflichtige (ca. 250 Einw.); 1798 365 Einw.; 1850 583; 1900 434; 1950 405; 1990 330; 2000 374. Am südexponierten Talrand finden sich Reste eines röm. Gutshofs. In die Dorfkapelle St. Andreas sind Überreste einer in einen hochma. Friedhof hineingesetzten Burganlage integriert. Hochgerichtlich gehörte B. zur österr. Grafschaft Willisau, die 1407 in den Besitz der Stadt Luzern gelangte. 1460 schenkte Hans Türing von Büttikon die Vogtei zu B. dem Stift Zofingen, das B. seiner Herrschaft Knutwil angliederte. Zusammen mit Knutwil erwarb Luzern 1579 auch den Twing B. Ein örtl. Gericht vermochte sich nicht auszubilden. Die Kapelle von B. wurde 1371 als Filiale der Pfarrkirche Altishofen erstmals erwähnt. 1807 wurde B. nach Uffikon umgepfarrt. 1990 war die Wirtschaftsstruktur der Gem. -- 67% der in B. Erwerbstätigen arbeiteten im 1. Sektor -- noch immer stark landwirtschaftlich geprägt.

Literatur
– F. Blaser, Die Gem. des Kt. Luzern, 1949, 34 f.
– G. Meyer, B., 1997

Autorin/Autor: August Bickel

Quelle: Historisches Lexikon der Schweiz