Ehem. polit. Gem. LU, Amt Willisau, im Hürntal gelegen. 2006 fusionierte U. mit den Gem. Dagmersellen und Buchs (LU) zur Gem. Dagmersellen. 924 Uffinchova. Um 1695 ca. 370 Einw.; 1798 486; 1850 703; 1900 523; 1950 532; 2000 634. 1173 besass Beromünster drei Viertel der Kirchenrechte. Wegen der engen Verbindung von Kirchenvogtei und Twing verfügte Habsburg 1303 nur über das Frevelgericht. Meierhof, Kirchensatz, Vogtei, Twing und Bann wechselten 1337 von Walter von Grünenberg zu Ulrich von Büttikon, 1406-16 befanden sie sich wieder im Besitz der von Grünenberg und kamen über den Zofinger Peter Ottemann 1450 an Luzern. Der erste Sakralbau entstand im 10./11. Jh., die Pfarrkirche St. Jakobus der Ältere wurde 1870-72 neu gebaut. Die Kollatur lag 1450-1875 bei Luzern, seither gehört sie der Pfarrei, die seit 1809 auch Buchs umfasst. 1798 wurde U. dem Distrikt Altishofen zugeteilt, 1803 dem Amt Sursee und 1814 dem Amt Willisau. 1285 ist eine Mühle erwähnt. 1938-81 bestand eine Berufskleiderfabrik, 1941-46 wurde industriell Torf abgebaut. Mit der Eröffnung der A2 1980 entwickelte sich U. zur Wohngem. für Pendler nach Sursee und ins Wiggertal, bewahrte aber seinen ländl. Charakter mit 52% der Arbeitsplätze im 1. Sektor (2005).
Literatur
– Kdm LU 5, 1959, 209 f.
– F. Glauser, J.J. Siegrist, Die Luzerner Pfarreien und Landvogteien, 1977
– 1100 Jahre Uffinchova-U., 1993
Autorin/Autor: Waltraud Hörsch
Quelle: Historisches Lexikon der Schweiz