Über hundert Mitglieder der Heimatvereinigung Wiggertal konnte Präsident Willi Korner in Buchs begrüssen. Die ordentlichen Traktanden waren wohl nicht so sehr allein der Grund des Dabeiseins, sondern auch der Gedankenaustausch über gleiche Interessen.
Die Verabschiedung von Kurt Lussi, Mitglied der Museumskommission und die Neuwahl von Beatrice Limacher-Lütolf in den Vorstand der Vereinigung waren die eigentlichen ‚Geschäfte‘, da alle andern Aufgaben dem Vorstand überbunden sind.
Gemeindepräsident Philipp Bucher von Dagmersellen/Uffikon/Buchs stellte das Tal der Hürn als lebenswerte Heimat vor mit ihren landschaftlichen und verkehrstechnischen Vorzügen.
Der Buchser Tagungsleiter, Vorstandsmitglied Josef Wanner, informierte über den in Buchs 1876 geborenen Lehrer, Komponisten und Volksmusiker Alfred Leonz Gassman. Als fröhliches Beispiel seines Schaffens trug die Formation Stirnimann, Altbüron, das Volkslied ‚S isch mer alles ei Ding‘ nebst andern auflockernden Gesangseinlagen vor.
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Hoher Besuch: Die Präsidentin des Kantonsrates, Frau Irene Keller, bei ihrem Begrüssungswort. |
Die Römer im Hürntal
Im zweiten Teil wurde Europa-Geschichte am Beispiel der römischen Siedlung Chammere vorgestellt. Dieser Gutshof war einer von mehreren im Hürntal. Die Grabungen unter der mitverantwortlichen Leitung von lic. phil. Andrew Lawrence vom Institut für archäologische Wissenschaften in Bern und Luca Winiger von der Kantonsarchäologie Luzern haben wertvolle Erkenntnisse gebracht. Sie führten mit Wort und projiziertem Bild durch die Grabungsarbeit. Durch die verschiedenen Gruppen von Archäologiestudenten sind in den Jahren 2011 bis 2013 die Gebäudestrukturen, auch unterschiedliche aufeinanderliegende, freigelegt und datiert worden. Wertvolle Erkenntnisse nicht nur in den Bauten, auch im sozialen Gefüge konnten nachgewiesen werden. Entsprechende Brandspuren lassen die Aussage zu, dass der Gutshof ungefähr im Jahre 230 aufgegeben wurde. Wir dürfen gespannt sein, was nach der wissenschaftlichen Aufarbeitung den an der Geschichte Interessierten vorgelegt werden kann.
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Es muss ein ‚lüpfiges‘ Lied gewesen sein, das die Formation Stirnimann hier vorträgt. |
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Archäologischer Gedankenaustausch: Hansjörg Luterbach, Archäologisches Museum, Schötz; Luca Winiger, Kantonsarchäologie Luzern |
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Während des Vortrages in der Mehrzweckhalle Buchs |
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Luca Winiger von der Kantonsarchäologie Luzern und lic. phil. Andrew Lawrence vom Institut für archäologische Wissenschaften in Bern nach getaner Arbeit |
Alfred Leonz Gassmann |
Der Gassmann-Brunnen in Buchs |
Farbfotos: Adelheid Aregger
Schwarzweiss-Fotos: Hans Marti, www.hansmartiarchiv.ch
Text: Ferdinand Andermatt