Dienstag, 12. Dezember 2017

Heimatkunde 2018 erhältlich

Die Ausgabe 2018 der Heimatkunde des Wiggertals ist erhältlich. Sie bringt wieder Überraschendes und Wissenswertes aus der Landschaft der Wigger, vom Napf bis zur Aare. Wer da lebt, wer mit dem Wiggertal verbunden ist, wird Freude und Interesse am vielfältigen Inhalt finden. Darum kann sie auch als sinnvolles Geschenk Freude bereiten.


Auslieferungsstellen:

Erhältlich ist es zusätzlich zu den erwähnten Verkaufsstellen:
  • Papeterie Spiegelberg, Reiden
  • Amtshauspapeterie Willisau
  • Suter Café in Schötz, Wauwil, Willisau
  • Untertor Buchhandlung, Sursee

Direkt kann es bezogen werden bei
  • Hansjörg Luterbach, Museum, Schötz
  • Xaver Vogel Panoramaweg 3 6125 Menzberg 079 563 57 12

Regulärer Preis: CHF 40.–. Für Mitglieder der Heimatvereinigung ist die Heimatkunde im Jahresbeitrag von CHF 35.– inbegriffen.

Sie können die Heimatkunde auch via E-Mail archaeologisches.museum@schoetz.ch bestellen.


Samstag, 2. Dezember 2017

Erlebbare Heimat am Heimattag


Erschienen in der Willisauer Bote vom 28. November 2017.

ALBERSWIL Am Heimattag kamen die Mitglieder und Freunde der Heimatvereinigung Wiggertal voll auf ihre Rechnung. Sie wurden über Geschäftliches informiert, lernten die Geschichte der Burg Kastelen kennen und genossen eine herzliche Gastfreundschaft.


von Adelheid Aregger

«Heimat» ist ein emotionales Wort. «Heimatlos» nannte Johanna Spyri eines ihrer ersten Kinderbücher, bevor sie mit «Heidi» Weltruhm erlangte. Seine Heimat besang Conrad Ferdinand Meyer in seinem «Firnelicht», dessen letzte Strophe Motto für jedes Leben sein könnte: «Was kann ich für die Heimat tun, bevor ich geh im Grabe ruhn? Was geb ich, das dem Tod entflieht? Vielleicht ein Wort, vielleicht ein Lied, ein kleines stilles Leuchten!» Das Bewusstsein, hier eine Heimat zu haben, vermittelte dieser Heimattag 2017 auf hervorragende Art und Weise schon mit dem «Entlebucher Kuhreihen», den Sepp Vogel und Gregor Kunz zur Eröffnung in die voll besetzte Mehrzweckhalle bliesen. 

«E chli heili Wält» 
Zum ersten Mal wandte sich Xaver Vogel als Präsident der Heimatvereinigung Wiggertal an die grosse Runde der Heimatfreunde und übergab das Wort gleich an Gemeindepräsidentin Erika Oberli. «Unsere 650-köpfige Bevölkerung ist eng mit der Burg Kastelen verbunden», sagte sie und hob unter einer Reihe von Stichworten zu einer Vorstellung ihrer Gemeinde an, die dem Lockruf der Fusion nicht gefolgt und dank einer effizienten Verwaltung und selbstbewusster Bürger immer noch selbstständig ist. «Wir haben allen Grund dazu», sagte die Rednerin, und nannte ausser der auferstandenen Burg mit dem Schloss Sonnenberg weitere wirtschaftliche und kulturelle Highlights: das Agrar- und Spanschachtelmuseum, die Blasiuskapelle, den Planetenweg und vor allem das Erlebnis Agrovision Burgrain. Am Schluss ihres Plädoyers für ihre Gemeinde konnten die Zuhö- rer ihrem Slogan «Dorf mit Stil – Alberswil» zustimmen und auch ihrem Wunsch: «Wir wollen eine eigenständige Gemeinde bleiben und ‹e chli heili Wält› bewahren.»

Den Menzberg im Glas 
Ins Bild dieser – angesichts der Globalisierung – schon ein wenig im Aussterben begriffenen Welt passte der ganze Heimattag mit den Arrangements auf den Tischen und der von Alberswilern und HVV-Leuten betriebenen Festwirtschaft mit Einheimischem auf dem Teller und im Glas. Selbst gebackene Kuchen, Bauernbratwürste mit Zwiebelsauce gehörten ebenso dazu wie das Kafi Menzberg. Den speziellen Saft, der einen gewöhnlichen Kaffee zum Kafi Menzberg macht, verschenkte der Präsident nämlich den Männern und Frauen, die an diesem Nachmittag freiwillig im Einsatz waren und zum guten Gelingen des Heimattages beitrugen. Allen voran natürlich dem Hauptakteur Bruno Bieri. Ohne ihn wäre die Burgruine Kastelen wohl nicht zu einem Blickpunkt und Ausflugsziel vieler Menschen geworden und den Heimatfreunden wäre nicht die ganze Burgengeschichte in Bild und Ton vor Augen geführt worden. 

Wie die Heimat entstand... 
Seinem Beruf verpflichtet, fügte Geologe Bruno Bieri die Burgengeschichte in die Erdgeschichte ein. Er blendete 130 bis 150 Millionen Jahre zurück in eine Zeit, als Haie unsere Gegend unsicher machten, bevor vor zwei Millionen Jahren die Eiszeit die Fauna und Flora erstarren liess. «Die Gletscher haben die Hügel rund geschliffen», beschrieb der Referent die Zeit, ehe der Mensch hier vor 14 000 Jahren erstmals seine Spuren hinterliess. Auf so einem runden Hügel wurde die Vorgängerburg der Kastelen erstellt, wie bei der Ausgrabung gefundene Palisaden beweisen. Zuerst waren die Grafen von Lenzburg Herren in Alberswil und später jene von Kyburg, bis die Verwaltung des Herrschaftsgebiets 1273 wegen fehlender männlicher Nachkommen an das Haus Habsburg überging. Die Kastelen selber hielt feindlichen Angriffen stand und wehrte sich 1375 erfolgreich gegen die anstürmenden Gugler, konnte sich aber nicht dauerhaft gegen das Volk wehren, dem die Feudalwirtschaft auf dem Schloss missfiel. 1645 ging die überschuldete Burg an den Stadtstaat Luzern über und zerfiel zusehends, nachdem im Bauernkrieg 1653 die Dachziegel abgetragen worden waren. 1680 kaufte Reichsfürst und Grossprior Franz von Sonnenberg die Burg, sein Neffe baute 1682 das Schloss, das bis heute in Familienbesitz ist. 

…und sie gepflegt wird
Die neue Geschichte der Burgruine begann 1996 mit der Gründung des Vereins und dem Kauf der Burgruine Kastelen. Ihr Werdegang ist das ureigenste Anliegen und Verdienst von Bruno Bieri, der nach zwanzigjährigem Präsidium am 13. Oktober 2017 zum Ehrenpräsidenten ernannt worden ist. In seinem Film kommentiert er die jahrelangen Anstrengungen von der einsturzgefährdeten Ruine zum beliebten Ausflugsziel, das mit dem eingeflogenen Treppenturm in Innern und dem neuen Unterstand auf dem Picknickplatz jedes Jahr Hunderte Besucher anzieht. Der gut ausgebaute Spazierweg, der Grill samt Brennholz gehören ebenso zu den Annehmlichkeiten wie die WC-Anlage, sodass kein Bedarf mehr nach dem Wasser aus dem 57,6 Meter tiefen Sodbrunnen besteht, einem der tiefsten in der Schweiz, dessen Wasserstand von 2,2 Metern konstant bleibt, obwohl täglich 200 Liter zufliessen. 

Goldige Momente
Bruno Bieri lockte mit seinem Film viele Zuschauer zu einem Besuch auf der alten neuen Burg Kastelen, aber auch zum Goldwaschen in der Fontannen. Denn im Gespräch mit Xaver Vogel erzählte er von seinem ersten missratenen Goldwasch-Versuch, der 1969 trotzdem zur Gründung des Goldgräbervereins geführt hatte. Er sei Romooser, verriet er auch, «einer jener etwas struben Menschen», aber in Willisau aufgewachsen und von seinen Eltern schon als Kind zur Kastelen hinauf mitgenommen worden. Dass später ein Verein gegründet wurde, sei nicht nur sein Verdienst, gestand er ein und zollte den Mitinitianten Alois Häfliger und Hans Rudolf Thüer Dank und Respekt. «Eingesetzt hat sich jahrelang aber der ganze Kastelen-Vorstand», blickte Bruno Bieri zurück, «er hat viel Geld zusammengebracht und tut es jetzt noch, denn wir müssen das zinslose Darlehen weiter abzahlen. Dafür ist jetzt Daniela Rölli zuständig.» Die neue Präsidentin aus Alberswil, die zwar in Bern wohnt, aber als Kind oft zur Burg hinaufgekraxelt ist, benutzte die Gelegenheit, für die Kastelen zu werben, für den schönen Spaziergang und das Kässeli, «das Sepp Wermelinger leert und der wie ich wünscht, dass alles so bleibt, wie es ist.»

Samstag, 11. November 2017

Einladung Wiggertaler Heimattag am 25. November in Alberswil


Herzlich willkommen zum Heimattag 2017 der Heimatvereinigung Wiggertal.
Seit über 70 Jahren gibt es den Verein «Heimatvereinigung Wiggertal (HVW)». Er behütet
die zahlreichen kulturellen Kostbarkeiten, welche im Wiggertal vorhanden sind.
«Die HVW, zu deren Tätigkeitsgebiet das Amt Willisau, das untere Rottal sowie das
aargauische Wiggertal mit angrenzenden Gemeinden gehören, ist grenzüberschreitend,
wirkt verbindend.» (Artikel 2 Satzungen in Homepage www.hvwiggertal.ch)
Der Heimattag ist gleichsam auch die GV dieses Vereins.
Im Sommer sind Sie alle mit einem Brief über das Vereinsleben der Wiggertaler
Heimatvereinigung orientiert worden. Zudem halten Sie zusammen mit dieser Einladung
die neue Heimatkunde in den Händen. Wenn Sie einen Teil dieser Informationen irgendwie
verarbeitet oder gar verinnerlicht haben, sind Sie gut informiert über das Vereinsgeschehen.
Weiter empfehle ich Ihnen die Homepage auf www.hvwiggertal.ch. So werden Sie im
Bild sein über unser Vereinsleben. Es wird daher auch dieses Jahr möglich sein, den
geschäftlichen statutarischen Teil kurz zu halten.
Im thematischen Teil wird Dr. Bruno Bieri seine Tonbildschau über die Burgruine Kastelen
zeigen. Anschliessend werden wir in einem Gespräch von ihm persönlich erfahren, was
sich in den letzten Jahren auf dem Kastelenhügel alles getan hat und was sich weiter tun
wird.
Im dritten Teil laden wir Sie zu einem gemütlichen Beisammensein bei einem Glühwein
ein. Anschliessend kann eine feine Gettnauer Hausbratwurst mit Zwiebelsauce und ein
Boccalino Wein konsumiert werden. Platz haben dann auch Plauderminuten mit Gleichgesinnten.
Zudem kann in Ruhe der Karten- und Bücherstand der HVW studiert und genutzt werden.
Am letzten Heimattag konnten wir Klänge der Husisteinmusik geniessen. Der musikalische
Teil wird auch dieses Jahr Berührungspunkte mit der Heimatvereinigung haben. Heimatliche
Klänge aus der Sammlung «am Waldrand» des in unseren Kreisen sehr beliebten und
bekannten A. L.Gassmann (geb. 1876 in Buchs, gest. 1962 in Vitznau) werden uns erfreuen.
Es verspricht also, auch dieses Jahr wieder eine interessante Generalversammlung zu
werden. Vorstandsmitglieder werden unter der Regie von Beatrice Limacher, Alberswil,
und Remo Rinderknecht, Gettnau, besorgt sein, dass Sie sich als Ehrenmitglied, Mitglied
oder Gast auch am Heimattag 2017 wohl fühlen werden.

Wir freuen uns auf zahlreichen Besuch!

Namens des Vorstandes: Xaver Vogel, Präsident HVW




Donnerstag, 12. Oktober 2017

Einladung zum Heimattag am 25. November

Heimattag der Heimatvereinigung Wiggertal

Samstag, 25. November  15.00 in der Schulanlage Alberswil.

Thema: Die Burgruine Kastele

1. Teil: geschäftliche Traktanden
2. Teil: Tonbildschau von Dr. Bruno Bieri, Ehrenmitglied HVW über die Burgruine
            anschliessend ein Gespräch mit Bruno Bieri.
3. Teil: Heimatliebende unter sich
            eine Original Gettnauer Bratwurst mit Zwiebelsauce,  Boccalino(s)
            und einige Plauderminuten können mit Gleichgesinnten genossen  werden.

musikalische Umrahmung mit heimatlichen Klängen!

Freitag, 29. September 2017

„Welsche Höhle“ und Museum Dietu, zwei Kostbarkeiten im Rottal

Text/Fotos Pius Häfliger, Heuberg 1, 6156 Luthern

Um 60 Interessierte folgten der Einladung der Heimatvereinigung Wiggertal, Kostbarkeiten in Grossdietwil zu entdecken, und Alle kamen voll auf ihre Kosten. Rare Schätze im Museum Dietu oder eine Höhle als Zeuge des Sandsteinabbaus, alle Besucher hatten etwas zu bestaunen.

Nach der Begrüssung durch Bruno Bieri von der Heimatvereinigung hiess Museumspräsident Alfred Zettel die gespannte Schar im Museum Dietu willkommen. Mit seinen lebendigen Ausführungen und Geschichten zog Hans Koller als Museumsmitbegründer die Zuhörer in seinen Bann. Er zeigte alte Chroniken, Dokumente und gesammelte Schüleraufsätze, die Grossdietwils Leben dokumentieren. Mit leuchtenden Augen öffnete er ein Schatzkästchen und stellte den Inhalt aus dem täglichen und religiösen Leben mit passenden Geschichten vor.

Neue Heimat für alte Dokumente

Hans Koller zeigte den Wert und die Wichtigkeit des Dorfmuseums auf als Hort spannender Geschichten, Fotos und Zeugnisse für die kommenden Generationen. So konnten trotz des raschen Wandels viele wertvolle Dokumente und Gerätschaften aus Schulen, Vereinen oder der Kirche gesichert werden. Eine gute Mischung zwischen interessantem Museum und Archiv zu finden ist, laut Hans Koller, ein schwieriger Spagat.

Sandstein aus der „Welschen Höhle“

Die „Welsche Höhle“, wie die Einheimischen sie nennen, liegt nahe an der Hauptstrasse in Richtung Altbüron. Die beiden Maturanden Fabian von Gunten und Pascal Schärli vermassen die Höhle 2002 im Rahmen ihrer Maturaarbeit. Anhand ihres anschaulichen Modells und Plans zeigte Albert Häfliger den Besuchern vor dem Eingang die Dimensionen und Lage der rund 300 Meter langen Sandsteinhöhle.

Helm auf!

Erheblicher Aufwand war nötig, um die normalerweise geschlossene Höhle sicher erkunden zu können. Das Eingangsportal wurde von Steinen und Sand geräumt und über eine Treppe begehbar gemacht. Elektrische Leuchten erhellten den Weg und die Seitennischen. Schon kurz nach dem geräumigen Eingangsportal werden die Gänge niedriger, also galt für alle Höhlenforscher „Helm auf“!

Alois Koller und Fritz Wüest führten die Besuchergruppen durch das eindrückliche Labyrinth und erklärten den mühsamen Sandsteinabbau unter Tage. Perfekt erhaltene Bearbeitungsspuren des Zweispitzes sind an Decke und Wänden immer noch sichtbar. Zwischen den tragenden Stützsäulen wurde der minderwertige Sandstein als Abraum wieder aufgeschüttet, denn nur der härtere Stein der fast horizontalen Schichten lohnte den Ausbruch. Die Qualität und Härte des Sandsteins eignete sich wegen seiner Verwitterungsanfälligkeit nicht für den Aussenmauerbau. Weichere Sandsteinmotten dienten als Fundament von Häusern, härtere Sandsteinplatten konnten für den Ofenbau verwendet werden.

Beeindruckt von der steinigen Unterwelt strömten die Besucher wieder ans Tageslicht. Grosser Dank gebührt dem Verein „Museum Dietu“, der mit seinem Engagement vielen Besuchern die Entdeckung einmaliger Kostbarkeiten im Rottal ermöglichte.



 


Hans Koller zeigt Kostbarkeiten seiner Schatzkiste



Museumspräsident Alfred Zettel (links) zeigt Besuchern eine kostbare Chronik.


Albert Häfliger erklärt das Höhlenrelief


Abstieg zum Höhleneingang


Eine Besuchergruppe am Höhleneingang


Alois Koller erklärt den Verlauf des Sandsteinabbaus


Dem Tageslicht entgegen

Donnerstag, 22. Juni 2017

Kartenaktion 2017 von Brigitte Meier

Auch dieses Jahr bietet die Heimatvereinigung ihre besonderen Bildkarten an. Dieses Jahr von der Willisauer Malerin Brigitte Meier.




Schüler und Schülerinnen werden die Karten an den Haustüren zum Kauf anbieten. Sie sind auch direkt bei folgender Adresse erhältlich:

Josef Stöckli
Höhe 17
6153 Ufhusen
041 988 11 39
schosef.stoeckli@bluewin.ch

Durch die Verwendung unserer Karten helfen Sie mit, den Gedanken zur Freude und Sorge um unsere engere Heimat zu pflegen. Sie unterstützen damit auch die Arbeit der ‚Heimatvereinigung Wiggertal‘ in ihren vielfältigen Anstrengungen.
 

Mittwoch, 14. Juni 2017

Am Museumstag im archäologischen Museum

Die regionalen Museen sind eigentliche Schatztruhen von Raritäten und Sehenswürdigkeiten. Das erfreute die Besucher am Sonntag 21. Mai beim eintrittsfreien Museumstag.


Text und Fotos: Alois Hodel

Mit dem Motto „Allerhand im Gwonderland“ wurde in der Region Hinterland/Wiggertal am Sonntag 21. Mai zu eintrittsfreien Museumbesuchen geladen. Und wer da oder dort Einblick genommen hat, wurde von mancherlei sehenswerten Raritäten überrascht.

Hansjörg Luterbach (links) zeigt dem Besucher Hans Bachmann eine historischen Skizze über die vermutliche Anordnung der Pfahlbauhütten und des seeseitigen Schutzes mit eingerahmten „Pallisaden“  und nebenan ein handgemaltes Gemälde eines ehemaligen Egolzwiler Schülers von anno 1932.

Archäologische Ausgrabungen veranlassten die Gründung der Heimatvereinigung

Männiglich ist wohl kaum bekannt, dass die seinerzeitigen Ausgrabungen im Wauwilermoos durch einen deutschen Professor die Initialzündung waren für das Gründen der Heimatvereinigung Wiggertal. Museumsleiter Hansjörg Luterbach zeigte am Museumstags mit diversen schriftlichen Dokumentationen Näheres zu diesen Grabungen und wie die Erkenntnisse auch bei der Rassentheorie der Nazis verwendet wurden. 

Luzernische Anbau-Rarität „Mutterkorn“

Von vielen Luzerner Bauern in den 1940- bis 1960-er Jahren kultiviert wurde „Mutterkorn“-Roggen für die Basler Chemie. Aus eigenen Erfahrungen schilderten die zwei Seniorbauern Alois Koller (Grossdietwil) und Martin Walthert (Schötz) beim Agrarmuseum Burgrain den Anbau mit ehemaligen manuellen oder maschinellen Geräten zum Impfen des herangewachsenen Roggens. Die legendäre „Mutterkorn-Epoche“ belegten auch die informativen Schrift- und Bildtafeln, beschafft vom anwesenden Beat Bächi vom Institut für Medizingeschichte.

Die ländliche Kultur ist vielseitig

Ursprung der verschiedenen Präsentationen von Raritäten ist meistens leidenschaftliches Sammeln und das Flair für Spezifitäten. So etwa zeigte der  Willisauer Bauer Willy Schmid im Forum des ohnehin kuriosen „Flaschenmuseums“ in der Käppelimatt Willisau ein bestaunenswertes Sortiment an früheren Jasskarten und teils ungewöhnlichen Kugelschreibern. Spannend und packend schilderte auch Erwin Kissel aus Burgistein BE träfe Geschichten zu seinen ausgestellten Raritäten, eine sonderbare Vielfalt an eigenartigen Kleinfläschli aus Parfümerien und pharmazeutischen Herkünften, welche er europaweit gesammelt hat.  Solche Raritäten begeisterten den selber sammeltüchtigen Flaschensepp, welcher dieser Sonderausstellung „bei Jass & Kuli flaschen“ im neugeschaffenen Forums-Lokal noch bis Januar 2018 Gastrecht bietet.
Im Museum „Ronmühle“ Schötz präsentierte der ehemalige Radio- und TV-Fachmann Walter Pante nebst einer einzigartigen Palette von Grammaphonen Dutzende von Schellack-Schallplatten aus der Zeit 1901 bis 1958. Dass die Musik der Entlebucher Ländlerkapelle Sepp Vogel, beispielhaft abgespielt ab der 78-tourigen Schallplatte etwas knirschte, störte die Besucher keineswegs. Die Ronmühle ist überdies durch die unlängst eingerichteten „Hörstationen“ innerhalb der ausgestellten Kuriositäten noch erlebenswerter geworden.
Aktuell und kreativer zu gings beim Spanschachtel-Museum bei der ehemaligen Alberswiler Steinermühle zu. Dort animierten Marietta und Bruno Kneubühler zusammen mit Margrit Lang gerne die besuchenden Kinder zum bunten Bemalen von und zum Basteln mit Holzspänen.

Natur pur im Buchwald Ettiswil

Dort wimmelte es beim sommerlichen Wetter im Naturlehrgebiet Buchwald in Ettiswil geradezu von Besuchern. Da waren das spürbare Erwachen der Natur, die mit diversem Getier belebten Teiche und die zwitschernde Vogelwelt  für zahlreiche Familien ein willkommenes Naturerlebnis pur. 

Freitag, 12. Mai 2017

Internationaler Museumstag 21. Mai 2017

Zugesendet von Hansjörg Luterbach





Mittwoch, 1. März 2017

Literatur von Anton Steinmann

Anton Steinmann: 
«Auch unsere lustige Frau T., die 93-Jährige, nahm den Flug in den Himmel »,
Von der Armenanstalt  Schötz zum Mauritiusheim (1840–1992)

Das Buch von Anton Steinmann schildert die Geschichte einer der ersten Armenanstalten im Kanton Luzern und beschreibt deren Weg von den schwierigen Anfängen zum modernen Heim. 
Der historische Hintergrund, der Alltag im Heim, die Rolle der Ingenbohler Schwestern sowie die Entwicklung der Bauten werden im Text und anhand von historischen Fotografien ausführlich dargestellt. Neben den Fakten lassen viele Zitate aus alten Protokollen und Chroniken das Buch lebendig werden. Erschienen im Januar 2017 im Buchverlag HV Wiggertal, 140 Seiten, schwarz-weiss Fotos, ISBN Nr. 978- 3-9524422-22-2-7.

Auslieferungsstellen:
Die Heimchronik kann direkt beim Autor und zu den Bürozeiten auch im Mauritiusheim in Schötz gekauft werden.

Preis: CHF 28.–, plus Versandspesen CHF 8.–. 
Sie können die Heimchronik auch via E-Mail archaeologisches.museum@schoetz.ch bestellen.