Montag, 28. Dezember 2015

Die Heimatkunde über Weihnacht und Neujahr




Von Ferdinand Andermatt

fja. Es gibt auch in diesen Tagen wohl Stunden oder doch Momente, in denen man sich still zurückziehen kann – die Verpflichtungen für einmal vergisst und sich vielleicht mit Al Imfeld ‚Den andern Blick auf das Napfgebiet‘ gewährt oder sich einfach einlässt, Zeile um Zeile, in die Gedanken dieses ehemaligen Napfbewohners. Es könnte eine andere, vielleicht vergessene Welt sich wieder auftun – sich mit eigenen Erinnerungen vergleichen lassen.

Oder nicht, . . . dann hat es in der neuesten Ausgabe der Heimatkunde das vielfältige Angebot für die unterschiedlichsten Interessen. Und wer die Heimatkunde noch nicht kennt, klickt ganz einfach auf ‚Heimatkunde‘.

Ein frohes neues Jahr!

Kleine Inhaltsübersicht

  • Wasser im Wiggertal, Werner Göggel 
  • Eine Brücke zwischen zwei Ländern und Kulturen, Cornelia Lustenberger
  • Von Paris nach Ettiswil und ...? Philippe A. Doisy
  • Der andere Blick auf das Napfgebiet – Meine Sicht vom Hinterland, Al Imfeld
  • Mandala rund um den Napf, Meditationsbilder aus dem Luzerner Hinterland, Al Imfeld
  • Reicher Notenfund – Tanzmusikgesellschaften des Luzerner Hinterlandes, Adrian Steger
  • Filmchronik Zofingen – eine moderne Art der Geschichtsschreibung, Urs Siegrist
  • Lichtspielhäuser auf der Luzerner Landschaft, Andrea Zimmermann
  • Crown of Glory – Erfolg ist, einmal mehr aufzustehen als umzufallen, Silvio Riedi 
  • Ein Wohnhaus im Wiggertal, Dialog zwischen Banalität und Landschaft, Stephan Zihlmann
  • 1359 Medaillen in 42 Jahren, Die Leichtathletik-Talentschmiede STV Willisau, Esther Peter
  • Schieferkohleabbau im Ersten und Zweiten Weltkrieg, Josef Stöckli
  • 10 Jahre Dorfmuseum Langnau-Mehlsecken, Max Huber
  • Zum 300. Geburtstag von Franz Ludwig Pfyffer von Wyher, Madlena Cavelti Hammer
  • Babyboom und Pillenknick, Im Amt Willisau ticken die Uhren nicht anders. . . ! Josef Kunz
  • Der Hort der Entschleunigung, David Koller
  • «Zofinger Neujahrsblatt» – «Heimatkunde Wiggertal» Gemeinsamkeiten . . . , Paul Ehinger
  • «Notlandung» – der Film zum Internierten-Straflager Wauwilermoos, Alois Hodel
  • Das Lutherntal und die Schlacht am Morgarten 1315, Ferdinand Andermatt

Sonntag, 6. Dezember 2015

Der Heimattag 2015 in Zofingen

Von Ferdinand Andermatt



fja. War es der Tagungsort, die besondere Traktandenliste, der Titel des Referates? Eine sehr grosse Zahl Mitglieder fand sich im Rathaus Zofingen ein. Sie durften reiche und in allen Abschnitten bekömmliche bis hochinteressante Erfahrungen machen. Die erhabenen Räumlichkeiten und die gastfreundliche Bewirtung der Stadt Zofingen gaben den einmaligen Rahmen für die eindrückliche Versammlung.


Das reiche Geschehen des vergangenen Jahres


Kaum begann Präsident Willi Korner mit dem Jahresrückblick, wurde jedem Anwesenden auch wieder bewusst, was wohl der Schlüssel des Teilnahmeerfolges sein könnte. Mit seinen treffsicheren Formulierungen bereicherte er die eigentlich auch ganz nüchtern sein könnende Schilderung des Geschehens, verursacht, begleitet oder bereichert durch das Wirken der Heimatvereinigung. Das neu eröffnete ‚Archäologische Museum Schötz‘ erntet viel Lob und hat eine Besucherzahl wie nie zuvor. Die neue Kunstkarte, von Ueli Bieri-Obrecht, erfährt hohe Anerkennung und guten Verkauf. Der Höhepunkt in der mehr als 80jährigen Vereinsgeschichte ist die Verleihung des Kulturpreises Region Luzern West. Auch die Errichtung eines Gedenksteines zur Erinnerung an die Internierten und an das Straflager im Wauwilermoos während des 2. Weltkrieges, in Zusammenarbeit mit dem ‚Spektrum Egolzwil-Wauwil‘, erreichte hohe Aufmerksamkeit. Was die Entwässerung des Wauwilermooses durch die Errichtung des Ronkanals für die Landschaft erreichte, und wie sie sich heute bewährt, erfuhren die vielen Besucher der heimatkundlichen Veranstaltung ‚Kostbarkeiten‘. Und wieder ist sie erschienen, zum 73. Mal, die Heimatkunde des Wiggertals, mit reichem Inhalt und anerkennungswertem Auftritt.

Der Rücktritt und die gleitende Erneuerung im Präsidium


Es fiel dem scheidenden Präsidenten offensichtlich nicht leicht, die treffenden Worte zu finden für seinen Rücktritt - und noch schwieriger war die Formulierung der Wiederbesetzung. Sie wird geschehen, die Bemühungen sind eingeleitet. Anerkennend und ehrend waren die Worte des Dankes, ausgesprochen durch den Vizepräsidenten Josef Steiner, Ettiswil, begleitet mit der Übergabe eines ‚gewichtigen Buches‘, der ‚neuen‘ Luzerner Geschichtschronik von Diepold Schilling.

Ehre und Würdigung der Leistungen



Den aussergewöhnlichen Dank an den Präsidenten und die Heimatvereinigung überbrachte der Gemeinderat von Hergiswil. Gemeindepräsident Urs Kiener lobte die Anstrengungen des Präsidenten der Heimatvereinigung im Zusammenhang mit den Feierlichkeiten und der Brunneneinweihung im Gedenken an den hundertsten Geburtstag von Josef Zihlmann, dem Heimatschriftsteller Seppi a de Wiggere. Gemeinderätin Renate Ambühl schenkte eine reiche Anordnung von Früchten und andern Köstlichkeiten aus dem Napfgebiet.

Ehrenmitglied der Heimatvereinigung


Ausserordentliche Leistungen und nimmermüder Einsatz für die engere Heimat – nicht nur die Anzahl der Arbeitsjahre für die Vereinigung – sind die Begründung zur Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an Hermenegild Heuberger, Hergiswil. Er hat der ‚Heimatkunde‘ den äusserlichen Auftritt gegeben und dem Inhalt für Kopf und Geist die bekömmliche Aufmachung gestaltet. Mit dem Dank des Präsidenten und aller Heimatfreunde durfte auch er ein Präsent mit nach Hause nehmen. 

Die Stadt Zofingen ehrt die Heimatvereinigung und freut sich



Mit der Wahl der Stadt Zofingen zum Tagungsort der Heimatvereinigung wird den Mitgliedern bewusst, dass zwei Städte am Lauf der Wigger dieses Tal beleben. Dass die Leute vom Oberlauf dies auch wahrnehmen, freut Hans-Ruedi Hottiger, den Stadtammann von Zofingen. Sein Grusswort beweist diese Freude, trefflich umgesetzt durch die Überlassung des Bürgersaales im Rathaus und in der grosszügigen Bewirtung im Untergeschoss.

‚mündet d’Wiggere z Bern‘?


1415 hätte es fast so aussehen können – optisch ist es in Wirklichkeit immer noch so, dass man meinen könnte, sie richte sich bei der Mündung nach Bern – tatsächlich ist es aber nur eine Gegenströmung. Eine politische Gegenströmung war es dann auch, was die Berner bewog, sich gegen die Habsburger zu stellen. Bedachtsam rundeten sie ihren Machtbereich ab und sicherten damit Einfluss und Reichtum in der ‚alten Eidgenossenschaft‘. Natürlich haben die andern Stände auch noch etwas nachgeholfen. Schlussendlich führten die gemeinsamen Bemühungen zum geschichtlichen Lehrbuch-Begriff ‚Gemeine Herrschaften‘, worin die ‚Alten Orte‘ abwechslungsweise ihre Vögte stellen konnten. 

Urs Siegrist, Konservator Naturhistorische Abteilung, Museum Zofingen, war sich der Aufmerksamkeit seiner Zuhörer sicher. Er führte sie mit verständlichen Worten, unterstützt durch Pläne und Bilder in die Geschichte der beinahe unblutigen Eroberung ein, die durch politisches Ränkespiel gut vorbereitet und gesichert war.




 



 


Samstag, 5. Dezember 2015

Fotogalerie: Der Heimattag 2015 in Zofingen

fja. Eine aussergewöhnliche Generalversammlung, Heimattag genannt, hatte die Heimatvereinigung Wiggertal am 28. November 2015 in Zofingen. Diese im nördlichsten Teil des Einzugsgebietes gelegene Stadt kam damit in den Mittelpunkt des Interesses, und sie zeigte sich sehr gastfreundlich. Aber auch die personellen Entscheide und das überaus reiche Jahresgeschehen 2015 sind eine Betrachtung wert.

Bilder und Text: Ferdinand Andermatt

Im Keller des Rathauses beim lockeren Gespräch, von der Stadt Zofingen gastfreundlich bewirtet.

Präsident Willi Korner beim Jahresrückblick über das reiche Geschehen 2015.

Präsident Willi Korner wird durch den Vicepräsidenten Josef Steiner geehrt mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft und beschenkt mit der neuen Ausgabe der ‚Diepold-Schilling-Chronik‘.

Gemeindepräsident Urs Kiener und Gemeinderätin Renate Ambühl von Hergiswil ehren die Leistungen des Präsidenten Willi Korner und der Heimatvereinigung, besonders auch im Zusammenhang mit dem 100. Geburtstag unseres Heimatschriftstellers Dr. h. c. Josef Zihlmann, Seppi a de Wiggere.

Hermenegild Heuberger, Gestalter und Mitredaktor der Heimatkunde,
verdankt die Ernennung zum Ehrenmitglied.

Der ‚höchste‘ Zofinger, Stadtammann Hans-Ruedi Hottiger,
bei seinen erklärenden und ehrenden Grussworten.

Vorstandsmitglied Urs Siegrist, Konservator Naturhistorische Abteilung, Museum Zofingen, beweist und begründet, dass die Wigger 1415 im Bernbiet mündete.

Die beiden neuen Ehrenmitglieder Hermenegild Heuberger und Willi Korner, zusammen mit dem amtierenden
Präsidenten des Kantonsrates Luzern, Franz Wüest, Ettiswil, Mitglied der Heimatvereinigung.

Samstag, 21. November 2015

Heimatkunde 2016

Die Ausgabe 2016 der Heimatkunde des Wiggertals ist erhältlich. Sie bringt wieder Überraschendes und Wissenswertes aus der Landschaft der Wigger, vom Napf bis zur Aare. Wer da lebt, wer mit dem Wiggertal verbunden ist, wird Freude und Interesse am vielfältigen Inhalt finden. Darum kann sie auch als sinnvolles Geschenk Freude bereiten.


Auslieferungsstellen:
Die HK kann bei Willi Korner bezogen werden (041 970 26 77) oder in der Buchhandlung Imhof, Willisau, in der Papeterie Frey, Dagmersellen oder in der Buchhandlung Mattmann, Zofingen.

Regulärer Preis: CHF 40.– Für Mitglieder der Heimatvereinigung ist die Heimatkunde im Jahresbeitrag von CHF 35.– inbegriffen.

Sie können die Heimatkunde auch via E-Mail archaeologisches.museum@schoetz.ch bestellen.

Die Wauwiler Ebene - Sumpfgebiet und Kostbarkeit

Bei herrlichstem Novemberwetter interessierten sich über 60 Personen für die Entwicklungsgeschichte der Wauwiler Ebene vom Flachsee und Sumpfland bis hin zum heute vielseitig genutzten Landwirtschafts- und Erholungsgebiet. Die Heimatvereinigung Wiggertal konnte mit dem Kultur-Ingenieur Peter Manz einen versierten Kenner gewinnen und dieses Jahr zum Kostbarkeitenanlass bei der Schötzer Ronmühle einladen.

„Über zwei Jahrhunderte haben verschiedenste Meliorationen das Bild der Wauwiler Ebene stark verändert. Entwässerungen, Torfgewinnung, Bodenverbesserungen und Wegnetzbau verlangten enorme Anstrengungen und kosteten grosse Summen“, fasste Referent Manz zusammen.

Wie bringt man das Ron-Wasser in die höher fliessende Wigger?
In mehreren Etappen wurde der frühere Wauwiler oder Schötzer See durch Absenkung der Ron trockengelegt. Mit Betonelementen konnte verhindert werden, dass die tiefliegende Bachsohle des Hauptkanals durch den Wasserdruck wieder angehoben wurde. Um den Wasserabfluss zu verbessern, musste das Kanalbett um mehrere Meter abgesenkt werden. So unterquert die Ron unterhalb der Ronmühle die Wigger in einem Tunnel, um weiter flussabwärts das Niveau des Hauptflusses zu erreichen und so abfliessen zu können- eine wahrhaft wasserbauliche Meisterleistung! Die Begehung vor Ort entlockte manchem Besucher ein respektvolles Staunen.

Landgewinnung mit vielen Herausforderungen
Die Aussicht auf eine verbesserte Nahrungsmittelproduktion war eine der starken Triebfedern für die Landgewinnung. In den 50er-Jahren betrug die Landabsenkung durch zu starke Entwässerung bis zehn Zentimeter jährlich. Darunter litten auch die Entwässerungsleitungen, und Strassenbefestigungen waren schwierig. Bauten auf der instabilen Seekreide gerieten in Schieflage, das Bahntrasse bei Egolzwil bis Wauwil brauchte aufwändige Fundamentierung. Ausgetrocknete Seekreide verursachte weisse Staubstürme bis nach Sursee. Der schwarze Boden verlangte nach viel Dünger, und trotzdem eigneten sich nur bestimmte Pflanzen für einen mehr oder weniger ertragreichen Anbau. Der torfige, seekreidehaltige Boden war lange ein pflanzenbauliches Experimentierfeld auf der Suche nach geeigneten Getreide- oder Gemüsesorten. In einem Zeitungsartikel von 1932 waren auch kritische Äusserungen zur Entwässerung und zur Kosten-Nutzen-Rechnung zu vernehmen. Diese Stimmen verstummten aber im Zweiten Weltkrieg mit dem Anbauplan Wahlen weitgehend.

Zwischen 1930 und 1980 führten anliegende Gemeinden Güterzusammenlegungen durch. Eigentum und Felder wurden neu geordnet, Wasserläufe angepasst, ein bewirtschaftungsfreundliches Strassennetz errichtet und Höfe aus den engen Dörfern in die Ebene zu den arrondierten Feldern ausgesiedelt.

Die scheinbar unerschöpfliche Ebene bot auch Nahrung für Pläne wie Flugplatz, Ölraffinerie, Kehrichtdeponie oder Freizeitpark, die jedoch wieder verworfen wurden.
Die Wauwiler Ebene – Chance nicht nur für die Landwirtschaft
Die grossflächige Intensivierung der Landwirtschaft belastete Böden und Gewässer arg. Im Zeichen der Ökologisierung bereichern heute Naturschutzflächen die Tier- und Pflanzenvielfalt und bilden einen abwechslungsreichen Erholungsort. Der Verständniswandel zeigt sich auch darin, dass früher Subventionen für Drainageleitungen flossen und heute deren Offenlegung unterstützt wird.

Das sehr gehaltvolle Referat von Peter Manz machte allen Anwesenden deutlich: Die Wauwiler Ebene ist wahrhaftig eine Kostbarkeit voller Geschichte(n)!

Text und Fotos Pius Häfliger

Die Ron unterquert die Wigger und versetzt die Besucher ins Staunen

Besichtigung des Ronkanals

Peter Manz gibt Auskunft 

Edi Gassmann (links) und Peter Manz beim Diskutieren mit interessierten Gästen

Peter Manz bei seinem interessanten Referat

Nachträglicher Hinweis von Patrick Kurmann:

Auf dem Webauftritt der Gemeinde Wauwil lässt sich über ein Video eine kleine Reise in die Vergangenheit unternehmen - zu einer Zeit mit einem Wauwil am See:

Montag, 9. November 2015

Dienstag, 3. November 2015

Die Heimatvereinigung Wiggertal hat den Kulturpreis 2015 erhalten


fja. In feierlichem Rahmen, auf archäologisch wertvollem Gelände, in der St. Mauritiuskapelle Schötz, hat die Heimatvereinigung Wiggertal am 30. Oktober 2015 den Luzerner Kulturpreis Region West erhalten. 

Die Einladung und die Urkunde sind mit einer Schatulle geschmückt, womit Hermenegild Heuberger auf das vielfältige Kulturgut des Wiggertals hinweist, das es zu werten und zu schützen gilt, das aber immer auch für die Weiterentwicklung offen sein soll.

Willi Korner, der Präsident der Heimatvereinigung, hat die mehr als 80jährige Geschichte der Heimatvereinigung pointiert erläutert und auf die seit 1936 jährlich herausgegebene ,Heimatkunde‘ hingewiesen. Diese hat sich zur Hauptaufgabe der Heimatvereinigung entwickelt und ist auch in ihrer Erscheinungsweise von der dünnen Broschüre zum ansehnlichen Buch geworden.

Den Begriff ‚Heimat‘ hat dann auch Stefan Calivers, Chefredaktor Willisauer Bote, aufgenommen und auf den langjährigen Präsidenten Dr. h. c. Josef Zihlmann würdigend hingewiesen. ‚Seppi a de Wiggere‘ hat Sinn und Wert dieses einfachen Wortes, das aber auch missverstanden und missbraucht werden kann, immer wieder sinngebend umschrieben. Guido Roos, Geschäftsführer, und Hildegard Schär, Leiterin der Arbeitsgruppe Kultur, REGION LUZERN WEST, vertraten diese ordnend und erläuternd.

Höhepunkt des Abends war dann die Preisübergabe durch Stadträtin Brigitte Troxler, Willisau, als Mitglied der Verbandsleitung.

Und immer wieder durften die Anwesenden sich erwärmen an den gemütvollen Melodien der Husistein-Musik, deren Repertoir auch bereichert wurde mit einem Fundus aus dem Archiv der Heimatvereinigung.


Fotogalerie


Guido Roos, Geschäftsführer REGION LUZERN WEST, führte durch die Veranstaltung

Der Präsident der Heimatvereinigung, Willi Korner, bei seiner Ansprache
‚Heimat und Heimatvereinigung im Wandel‘

Immer wieder spielte die Husistein-Musik zur Freude der Gäste

Die Laudatio hielt Stefan Calivers, Chefredaktor Willisauer Bote

Hildegard Schär, Leiterin der Arbeitsgruppe Kultur REGION LUZEREN WEST,
erläuterte den Zweck des Regionalen Förderfonds

Beim Apéro: v.l.n.r. Klaus Fellmann, a. Regierungsrat; Ivo Stöckli, Bezirksgerichtspräsident; Beat Bättig, Treuhandgesellschaft; Josef Wanner, dipl. Kulturingenieur



Hildegard Schär, Altbüron, und Hermenegild Heuberger, Hergiswil

Der Kassier der Heimatvereinigung und deren früherer Präsident:
Pius Kunz Hergiswil und Andreas Bachmann, Zofingen

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Sendung SRF DOK Notlandung


Sendung vom 28. Oktober 2015. Eigenhändige Aufnahme via Teleboy.

Die Wiedergabe im Vollbild kann mit einem Klick auf die vier auseinander driftenden Pfeile rechts unten gestartet werden. Bei langsamer Internetverbindung kann die hochauflösende Wiedergabe mittels Klick auf "HD" abgeschaltet werden.




Beschreibungstext der Redaktion des Schweizer Fernsehens:

Für viele internierte ausländische Soldaten war es die Hölle auf Erden: Das Luzerner Straflager Wauwilermoos, das von 1940 bis 1946 bestand. Jetzt sprechen vier amerikanische Überlebende über ihre Zeit im Lager, ihre Fluchtversuche und über die damit verbundenen Qualen.

Ein Film von Daniel Wyss

Im Ganzen hielten sich während des Zweiten Weltkrieges über 100‘000 ausländische Soldaten freiwillig oder gezwungenermassen in der Schweiz auf. Im Gegensatz zu zivilen Flüchtlingen durfte die Schweiz sie nicht zurückweisen und musste ihren Unterhalt bis zum Ende des Konflikts gewährleisten.

Internationale Abkommen verpflichteten die Schweiz, diese Soldaten aufzunehmen. Während viele Zivilisten, vor allem Juden, in ihre Herkunftsländer zurückgeschafft wurden, blieben die ausländischen Soldaten bis zum Kriegsende in der Schweiz inhaftiert.

Die in unterschiedlichen Dörfern untergebrachten Soldaten arbeiteten in der Landwirtschaft und in der Industrie. Ausländische Offiziere wurden nicht zu Zwangsarbeit verpflichtet und wohnten in wenig belegten Hotels. Diese relativ milden Bedingungen der Internierung konnten sich allerdings für diejenigen, die zu fliehen versuchten, in einen Alptraum verwandeln. Getürmte Flüchtlinge wurden unter anderem im «Internierten-Straflager Wauwilermoos» im Kanton Luzern inhaftiert.

Dieses Militärgefängnis wurde vom Hauptmann André Béguin geleitet, einem Betrüger und Führer einer rechtsextremen Bewegung. Er setzte extrem harte Haftbedingungen durch. Die Gefangenen wurden schikaniert und misshandelt. Solche Torturen erlebten auch einige der in der Schweiz notgelandeten und im «Wauwilermoos» inhaftierten ehemaligen US-Piloten.

Am 30. April 2014 verlieh der US-Kongress den letzten acht der US-amerikanischen Überlebenden des Lagers – in Anerkennung ihrer damals erlittenen Qualen – die Medaille für Kriegsgefangene. Beinahe 70 Jahre mussten die Opfer auf eine angemessene Ehrerbietung warten. Der Film «Notlandung» beleuchtet ihre bewegende und schockierende Geschichte – die notabene auch ein Teil unserer eigenen ist. «DOK» beleuchtet ein unrühmliches Kapitel der jüngeren Schweizer Geschichte.

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Filmpremiere "Notlandung" und die Ausstellung historischer Dokumente in Egolzwil

Über notgelandete US-Kampfpiloten und ihre Schreckenszeit im „Internierten-Straflager Wauwilermoos“ finden am Freitag 23. Oktober 2015 im Gemeinde-zentrum Egolzwil eine Filmpremiere „Notlandung“ und gleichenorts auch am Samstag 24. Oktober eine Ausstellung historischer Dokumente, über das allgemeine Interniertenwesen und Original-Utensilien von damals statt.

Der Verein „Spektrum Egolzwil-Wauwil“ und die Heimatvereinigung Wiggertal organisieren diesen Anlass gemeinsam und lassen auf dem Areal der Strafanstalt Wauwilermoos einen „Gedenkstein gegen das Vergessen“










Die "Heimatkunde" der Jahre 1995 und 2016 berichtet über die Lagerverhältnisse in Egolzwil

Dr. phil. Hilmar Gernet und Agro Ing. HTL Alois Hodel beschreiben in der ‚Heimatkunde Wiggertal’ die Führung und die Zustände im Straflager Wauwilermoos. Sie nennen ihre Arbeiten ‚gegen das Vergessen‘, denn ‚Es herrscht heute noch eine sonderbare Distanz zum Lager‘, wie es Alois Hodel formuliert.

Scan aus Heimatkunde 1995, Heft 53, Artikel Gernet.











Text Artikel: Ferdinand Andermatt