Samstag, 31. Dezember 2016

Einladung zum Vortrag "Kindswegnahmen" in Zofingen am 13. Jan. 2017

Erhalten von Ferdinand Andermatt


Sehr geehrte Damen und Herren Fast 600 Kinder aus sogenannten Vagantenfamilien wurden zwischen 1926 und 1973 von der Stiftung Pro Juventute mithilfe der Behörden ihren Eltern weggenommen und in Pflegefamilien, Heimen und Anstalten untergebracht. Sara Galle, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW in Olten und Forschungsleiterin der Unabhängigen Expertenkommission «Administrative Versorgungen» hat die Kindswegnahmen in einer umfangreichen Studie untersucht. In ihrem Referat legt sie dar, welche Familien betroffen waren, wie die Eingriffe in die Familien begründet wurden und warum Rekursen gegen die vormundschaftlichen Massnahmen kaum Erfolg beschieden war. Im Zentrum des Referats steht damit ein Thema, das aktuell Gesellschaft, Politik und Forschung beschäftigt und aus heutiger Sicht ein Unrecht darstellt, das «Wiedergutmachung» gegenüber den Betroffenen erfordert. Das «Hilfswerk für die Kinder der Landstrasse» ist sowohl beispielhaft als auch einzigartig. Beispielhaft, weil dabei Massnahmen zum Tragen kamen, die damals in der Fürsorge häufig angewandt wurden. Einzigartig, weil sich die Massnahmen gegen eine bestimmte Bevölkerungsgruppe richteten. Das Referat ist somit auch ein Beitrag zum Umgang mit Minderheiten in der Schweiz. 

Der Vorstand freut sich auf einen rege besuchten Referateabend zu diesem historisch wie aktuell bewegenden Thema. 

Mit freundlichen Grüssen Historische Vereinigung Zofingen.

Der Präsident
Alfred Schriber 

Der Sekretär
Marco Arn

Historische Vereinigung Zofingen
Alfred Schriber, Präsident
Am Hubersbergli 5
Postfach 402
4800 Zofingen
freddy.schriber@swissonline.ch  

Sonntag, 18. Dezember 2016

Zofinger Tagblatt über die Heimatkunde 2017

Eingereicht von Martin Geiger

Dienstag, 29. November 2016

Historischer Menzberg und legendäre Husistein-Musik

Text: Alois Hodel, Egolzwil

Was das Kurhaus Menzberg früher als Luft- und Molkenkurort geboten hat und wie die legendäre Husistein-Musik im Luzerner Hinterland wieder aktuell geworden ist, wurden am 26. November beim „Heimattag 2016“ sehr lebhaft und unterhaltend dargeboten. Neu präsidiert der Menzberger Xaver Vogel die Heimatvereinigung Wiggertal als Nachfolger von Willi Korner (Willisau), welcher an der GV 2015 zurück getreten ist.


Die Präsenz in der Napfpfarrei Menzberg hat sich für die rund hundert Teilnehmer des Heimattages 2016 mehrfach gelohnt. Für die Versammlung und Vorträge boten die Pfarrkirche und für das erweiterte Rahmenprogramm das Hotel Menzberg als einstiges Kurhaus je ein spezielles Ambiente. 

Neuer Präsident und verdientes Ehrenmitglied erkoren

Als unspektakulär bezeichnete Vizepräsident Josef Steiner (Ettiswil) das abgelaufene Vereinsjahr der Heimatvereinigung Wiggertal (HVW). Er freute sich zugleich, mit Xaver Vogel (Menzberg) offiziell den neuen Präsidenten vorschlagen zu können. Seine Wahl war einstimmig. Der Jahresbeitrag, welcher die jährliche Ausgabe der „Heimatkunde“ beinhaltet, wurde mit 35 Franken bestätigt. Als erster präsidialer Akt hielt Xaver Vogel die Laudatio zum neu erkorenen Ehrenmitglied Ferdinand Andermatt (Willisau), der die Demission als Vorstandsmitglied mit Rücksicht auf die vermehrte Betreuung seiner betreuungsbedürftigen Frau eingereicht hat. Seine heimatliche Verbundenheit habe der wohlverdient Geehrte mehrfach und mit beispielhaftem Herzblut bestätigt. Unzählige ehrenamtliche Engagements während der letzten vierzig Jahre, so beispielsweise durch seine enge Verlagspartnerschaft mit der HVW oder durch die zeitaufwendige und einzigartige Aufarbeitung der mehreren Tausend Hans-Marti-Fotos (siehe www.hansmartiarchiv.ch), hinterlassen wertvolle historische Dokumente und Zeitzeugnisse. 

„Heimat“ sei immer der Hintergrund seines Wirkens gewesen, betonte Ferdinand Andermatt in seinem spontanen Dankeschön für die Ehrung. Deshalb habe er mit Interesse manche kulturelle Themen beobachtet, begleitet und sei begeistert tätig gewesen. Er freue sich über diese Wertschätzung durch die Ehrenmitgliedschaft und er werde der HVW weiterhin verbunden bleiben.

Ohne die Pfarrkirche gäbe es das Dorf Menzberg kaum

Fundiert und geschichtskundig schilderte Xaver Vogel die Entstehung des Dorfes Menzberg und namentlich der Pfarrkirche als früher zentrales pfarreiliches Zentrum für die gläubigen Katholiken im stark zerklüfteten nördlichen Napfgebiet. Mit viel Fronarbeit war 1823 die Pfarrkirche fertig gebaut. 17 Pfarrherren hätten hier Seelsorge geleistet, seit 45 Jahren ist Leo Senn als dienstältester Pfarrer hier tätig. Kulturhistorisch habe die Kirche zwar keine grosse Bedeutung, ausser dass in jüngster Zeit die Gemälde auf den Seitenaltären Seltenheitswert erhalten hätten. Diese Kirche sei aber für die Dorfentwicklung entscheidend gewesen und dass ebenfalls ein Kurhaus habe erstellt und betrieben werden können.

Spannender Vortrag von der Kanzel

Erstmalig seit der Gründung der Heimatvereinigung Wiggertal anno 1932 hat der Heimattag in einer Kirche stattgefunden und wurde ein Vortrag wie früher die Predigten von der Kanzel gehalten. Was Dr. phil. Heinz Horat (Weggis), ehemaliger Direktor des Historischen Museum Luzern über die „Luft- und Molkenkuranstalt Menzberg“ zu berichten wusste, war bisher kaum öffentlich bekannt. So wurden früher drei verschiedene Kuren angeboten, welche für heilsam gehalten wurden: die Molkenkur, die Molkenbäder und die Wasserkur in Form von Abklatschungen, Laken- und Vollbädern. Ab 1830 hätten sich immer mehr Leute in der Natur und mit diversen Bädern in Kuranstalten um ihre Gesundheit gekümmert. Der Bau und Betrieb des Kurhaus Menzberg 1‘020 m üM gehe auf die Familie Ludwig Schnyder von Wartensee (1793-1834) zurück. Nach dessen frühen Tod vollendete seine Witwe – damals 35 jährig und 10 Kinder) den Bau und eröffnete die „Luft- und Molkenkuranstalt Menzberg“. Der Aktionsradius einzelner Gäste im Menzberg war teilweise mehrere hundert Kilometer, die meisten kamen allerdings aus dem schweizerischen Mittelland. Während der Sommersaison waren die Auslastungen sehr unterschiedlich, zweitweise waren bis 80 % der Betten belegt. Ein Spiegelbild der damaligen Kurepochen seien die Gästebuch-Eintragungen, welche mitunter zum Schmunzeln anregte, wie etwa der Eintrag von anno 1864 „man sieht sich, man lernt sich kennen, man liebt sich und muss sich trennen“. Heinz Horat wies zudem auf die Gebäuderenovationen und technischen Neuerungen sowie auf die wechselvolle Besitzergeschichte hin. Seit 1985 wirten Rolf und Anita Peter-Schmidlin in 3. Generation im Hotel Menzberg.

Husistein-Musik - ein wiederentdecktes Volksmusik-Repertoire

Der Züglete des HVW-Archivs im Jahre 2014 und der Aufmerksamkeit des Archivars Hansjörg Luterbach sei zu verdanken. Die drei aufgetauchten Notenbücher gehörten ursprünglich Jakob Steger (Ettiswil), welcher ein Mitglied der legendären Husistein-Musik war. Es waren ein Stimmbuch für Violine und Klarinette dabei, allerdings ohne jegliche Hinweise auf einen Komponisten. Die musikalisch sehr versierte Evi Güdel-Tanner hat mehrere Stücke dieses Repertoire für konzertante Auftritte arrangiert. Moderator Reto Güdel bezeichnete die Wiederentdeckung dieser Husistein-Musik als ein kulturelles Juwel und dass dank dieser ‚das Luzerner Hinterland kein weisser Fleck mehr sei punkto regionaler Volksmusik‘. Als symbolisches Dankeschön für die glückliche Hand, dass Archivar Hansjörg Luterbach die drei Notenbücher wiederentdeckt hat, spielte ihm zu Ehren das fünfköpfige Ensemble den „Luterbacher Walzer“. Die Kraft und Frische der Kompositionen, die Farbigkeit der Harmonien und die Fröhlichkeit der Melodien begeisterten das Publikum bei den Darbietungen in der Pfarrkirche und anschliessend auch im Hotel Menzberg während des Apéro und des Ausstellungs-Rundganges.

Ausstellung und zu Gast im Hotel Menzberg

Mit zahlreichen historischen Bildern und ehemaligen Bad- und Zimmerutensilien erinnerte die Ausstellung in den Räumlichkeiten des heutigen Hotels an die seinerzeitige Kurhaus-Epoche. Für diese seltenen Präsentationen sorgten Ferdinand Andermatt, Dr. Heinz Horat, Xaver Vogel und das gastgebende Wirtepaar Rolf und Anita Peter-Schmidlin. Kellnerinnen in nostalgischer Aufmachung kredenzten den Apéro und dann auch das spezielle Nostalgie-Menü. An frühere Kulinarik erinnerte unter anderem die „Chässuppe“, das Buure-Schwinigs-Voressen (mit mundender Schwarte), Auch Salat, Gemüse und Zutaten für Saucespezialitäten stammten aus dem Napfgebiet. Das kulinarische Programm abschliessend gab’s Meringues und auf Wunsch echter „Kafi Menzberg“. Zudem sangen Franz und Kathrin Vogel das heimat-würdigende „Menzberger Lied“ bevor (wie zu Kurhauszeiten) „die zahlreichen Gäste an Körper, Leib und Seele gestärkt von den wunderschönen Höhen in die Niederungen der Restwelt“ (Vortragszitat von Dr. Heinz Horat) hinunterstiegen.


Ein echter Glücksfall, dass drei ‚verschwundene‘ Notenbücher der legendären Husistein-Musik unerwartet wieder aufgetaucht sind und in modernisierter Version durch dieses fünfköpfige Ensemble jeweils auf begeistertes Publikum trifft.

Für seine 40jährige enge Verbundenheit zur Heimatvereinigung Wiggertal und sein immenses heimatkundliches Engagement und sein Herzblut beispielsweise für den Aufbau des Hans-Marti Fotoarchivs wurde Ferdinand Andermatt (Willisau) die Ehrenmitglied verliehen.


Keine Predigt von der Kanzel aber spannende Schilderungen über die Luft- und Molkenkuranstalt Menzberg sowie über die Entwicklung der Badetradition in weiteren luzernischen Orten machte Dr. phil. Heinz Horat von diesem heutzutage ungewohnten Podium aus.

Umrahmt von Darbietungen vom fünfköpfigen Ensemble der Musistein-Musik fand der erste Teil des Heimattages 2016 in der Pfarrkirche Menzberg statt, wo der einheimische Xaver Vogel (rechts) zum neuen Präsidenten der Heimatvereinigung Wiggertal gewählt worden ist.

Montag, 28. November 2016

Bericht Willisauer Bote über den Heimattag

Bericht: Peter Helfenstein, Hergiswil







Klick auf den jeweiligen Zeitungsausschnitt für die vergrössserte Darstellung.

Sonntag, 27. November 2016

Heimattag 2016 in Bild und Ton

Filmaufnahmen und Schnitt: Patrick Kurmann.



Hinweis: Klick unten rechts auf das Pfeilsymbol für Grossformat.
Film herunterladen: https://vimeo.com/193397125/979f7980f5

Samstag, 19. November 2016

Neue Heimattkunde 2017

Die Ausgabe 2017 der Heimatkunde des Wiggertals ist erhältlich. Sie bringt wieder Überraschendes und Wissenswertes aus der Landschaft der Wigger, vom Napf bis zur Aare. Wer da lebt, wer mit dem Wiggertal verbunden ist, wird Freude und Interesse am vielfältigen Inhalt finden. Darum kann sie auch als sinnvolles Geschenk Freude bereiten.

Auslieferungsstellen

Die HK kann bei Willi Korner bezogen werden (041 970 26 77) oder in der Buchhandlung Imhof, Willisau, in der Papeterie Frey, Dagmersellen oder in der Buchhandlung Mattmann, Zofingen.

Regulärer Preis: CHF 40.–. Für Mitglieder der Heimatvereinigung ist die Heimatkunde im Jahresbeitrag von CHF 35.– inbegriffen.


Donnerstag, 10. November 2016

Mittwoch, 19. Oktober 2016

Einladung zum Vortrag mit Dr. Michael Blatter Wilhelm Tell

Ein Held unterwegs 

am Freitag, 21. Oktober 2016, 20.00 Uhr 
im Säli des Hotel/Restaurant Raben, Zofingen

Dienstag, 18. Oktober 2016

Vorwort Heimatvereinigung vom neuen Präsidenten Xaver Vogel

Vorwort 

Es war ein weiser Entschluss, 1932 die Heimatvereinigung Wiggertal ins Leben zu rufen. Die Gründung erfolgte in einer sehr angespannten Epoche. Ganz sicher müssen Protagonisten am Werk gewesen sein, denen "kulturelle Kostbarkeiten" des Wiggertals viel bedeutet haben. Ihnen muss es wichtig gewesen sein, dass auch künftige Generationen die Augen für "Wiggertaler Kulturanliegen " offen halten.
Ein Kulturverein wie die Heimatvereinigung vermag nicht alles zu machen, was für eine nachhaltige Pflege und Erhaltung unseres Lebensraums "Wiggertal" erforderlich ist. In vielen Bereichen braucht es den politischen Willen, öffentliches Geld zu sprechen, das für die Kultur eingesetzt wird. Wir dürfen zudem erfahren, dass sich immer wieder private Geldgeber finden, die die Notwendigkeit von Investitionen in kulturelle Werke einsehen und entsprechende Projekte unterstützen.
Ohne jetzt eine Liste zu erstellen, die unvollständig wäre, fallen uns doch viele Objekte in unserem Lebensraum Wiggertal ein, die wunderbar in die Landschaft strahlen. Da waren öffentlicher und privater Wille vorhanden, diesen Objekten Aufmerksamkeit zu schenken. Es ist zu hoffen, dass solche Errungenschaften für unsere Region auch künftig erhalten bleiben. Es ist zu hoffen, dass auch Werke der Gegenwart und der Zukunft aus unserer Region einen gebührenden Stellenwert bekommen. 

Seit 1932 wirft die Heimatvereinigung ein wachsames Auge auf unsere zahlreichen Oasen von Kultur, Geschichte, Naturereignissen und auf ausserordentliches Schaffen von Menschen aus dem Wiggertal.
Im sehr informativen Jahrbuch der Heimatvereinigung, der „Heimatkunde Wiggertal“, sind viele kleine und grosse Ereignisse kompetent dargestellt. Die gut bewirtschaftete Homepage www.hvwiggertal.ch orientiert laufend über Aktualitäten und Aktivitäten. In Kürze sind dies:
Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, Aufmerksamkeit gegenüber historischen Bauten in unserem Einzugsgebiet, Engagement für die Erhaltung naturnaher Lebensräume, Angebot des archäologischen Museums in Schötz, Durchführung von naturkundlichen und historischen Exkursionen, Jährliche Kartenaktion mit einem einheimischen Künstler, Publikation von anregenden und überaus lesenswerten Artikeln zu verschiedenen Lebensreichen in der jährlich erscheinenden „Heimatkunde“. 

Die Heimatvereinigung wurde in eine Epoche hinein geboren, als das Vereinsleben einen hohen Stellenwert hatte in der Gesellschaft. In verschiedenen Bereichen wurden neue Vereine gegründet. Gemeinschaftserlebnisse waren wichtig und fanden vorwiegend in Vereinen statt. Mit Selbstverständlichkeit stellten sich gut gesinnte Menschen für Vereinsarbeiten zur Verfügung. Für Chargen in den Vereinen gab es genug Kandidierende oder sogar mehr als erforderlich. Unentgeltliche Führungsarbeit war eine Selbstverständlichkeit. Ein feines Essen mit einem Tropfen Wein in fröhlicher Gemeinschaft war ein Erlebnis, das viel Aufwand für den Verein vergelten konnte.
Wir erleben heute hautnah, dass wir in einer andern Zeit als Verein unterwegs sind. Wir haben keine andere Wahl, als uns dieser neuen Situation zu stellen. Gewisse Anpassungen an neue Umfelder, die für ein florierendes Vereinsleben gewachsen sind, werden unumgänglich sein. Wir werden überprüfen müssen, welche Anpassungen wir vorzunehmen haben.
Die geschehenen Veränderungen brauchen keine Schuldigen. Es gibt sie auch gar nicht. Die Gesellschaft verändert sich stetig, ob wir wollen oder nicht. Für das Gedeihen eines Vereinslebens, wie es viele von uns geschätzt und geliebt haben, sind einige Entwicklungen schmerzhaft.
Keine Anpassungen müssen wir machen, was die Zielsetzungen unserer Heimatvereinigung betreffen. Anpassungen sind aber wohl erforderlich, mit welchen Mitteln wir zu diesen Zielsetzungen weiterhin die nötige Sorge tragen können. 

Auf einem kleinen Bergbauernbetrieb auf dem Menzberg aufgewachsen, sind mir und meinen Familien Freude und Interesse an kulturellem Schaffen wohl in die Wiege gelegt worden. Auf der Oberlehnhöhe durfte ich schon als kleiner Bub die wunderbare Wiggertaler Landschaft überblicken. Die ältere Garde hat mir erzählt, wie sie von diesem Hügel aus 1914-1918 das kriegerische Getue auf dem Hartmannweilerkopf mit Angst und Bange beobachten musste.
Ich habe seither ein tiefes Verständnis für Menschen, die sorgfältig umgehen wollen mit ihrer Heimat und mit den Kostbarkeiten der Heimat. Ich habe aber auch Verständnis für Menschen, die keine Heimat haben, aber eine suchen, wo sie dann ihre kreativen Lebenskräfte entfalten möchten.
So möchte ich mit Zuversicht zusammen mit allen, die guten Willens sind, den Weg mit der Wiggertaler Heimatvereinigung weiter gehen. Ich muss gestehen, gewartet habe ich nicht auf die Aufgabe, welche mir nun bald zustehen soll. Ich möchte aber versuchen,  meinen Beitrag zu leisten, der den Möglichkeiten entspricht.

Menzberg, im Herbst 2016

Xaver Vogel, 
Präsident der 
Heimatvereinigung Wiggertal

Montag, 17. Oktober 2016

Beinahe unsichtbares Welterbe (Neue Zürcher Zeitung Sept. 2016)

Das Pfahlfeld in der Bucht von Mörigen, in einer Aufnahme von 1874. (BERNISCHES HISTORISCHES MUSEUM)


Sonntag, 9. Oktober 2016

Die neuen Kunstkarten sind da












Bericht: Ferdinand Andermatt

Unser Mitglied Josef Stöckli, Ufhusen, hat die neuen Kunstkarten zum Verkauf bereit. Der Künstler Alois Lichtsteiner hat sie geschaffen. Er ist im Jahre 1950 in Ohmstal geboren und lebt heute in Murten. Die beiden Bilder stellen Berglandschaften dar, tief empfunden, still wirkend. Eigentlich sind es schroffe Felsen, aus Schneefeldern herausragend. Sie lassen den Betrachter zur Ruhe kommen, verweilend im eigenen Dasein.

Schüler und Schülerinnen werden die Karten an den Haustüren zum Kauf anbieten. Sie sind auch in den Papeterien erhältlich oder direkt bei 
Josef Stöckli
Höhe 17
6153 Ufhusen
041 988 11 39

Durch die Verwendung unserer Karten helfen Sie mit, den Gedanken zur Freude und Sorge um unsere engere Heimat zu pflegen. Sie unterstützen damit auch die Arbeit der ‚Heimatvereinigung Wiggertal‘ in ihren vielfältigen Anstrengungen.

Montag, 30. Mai 2016

Bericht aus dem Vorstand

Der nächste Heimattag


findet auf dem Menzberg statt.

Der Tagungsablauf wird deutlich auseinanderhalten, was den geschäftlichen Teil und den Unterhaltungsteil betrifft.

Die Mitglieder und Gäste dürfen sich heute schon auf das Kurort-Erlebnis freuen.


Der Internet-Auftritt

wird einerseits ergänzt durch ein umfassendes Verzeichnis aller bisherigen Ausgaben der ‚Heimatkunde‘. Anderseits ist für die Digitalisierung des gesamten Inhaltes eine verbindliche Offerte eingegangen. Sollte der Vorstand dieser einmaligen Finanzierung mit geringen jährlichen Wartungsaufwendungen zustimmen, könnten alle bisherigen Artikel einzeln abgerufen, eingesehen und ausgedruckt werden. Über eine die jüngsten Ausgaben betreffende Sperrfrist müsste noch befunden werden.


Die Heimatkunde Wiggertal 2017

ist in der redaktionellen Bearbeitung und in der Druckvorbereitung. Dass die Bemühungen für einen interessanten Inhalt wie immer hoch sind, muss nicht speziell erwähnt werden. Wir freuen uns auf die Auslieferung anfangs Dezember. fja.

Bericht: Ferdinand Andermatt

Zwei auserlesene Kostbarkeiten im Luzerner Wiggertal

Brättschälleberg


Keltische und römische Funde aus den Ausgrabungen 2014/15 präsentiert von Prof. Dr. Ebbe Nielsen, Kantonsarchäologe StV.

Dorfmuseum Langnau-Mehlsecken


Lokale und regionale Kostbarkeiten präsentiert von Heinrich Häfliger, Museumsgründer und Konservator


Der Tag der Kostbarkeiten

findet am Samstag, 9. Juli 2016 statt, 13.30 Uhr bis ca. 16.30 Uhr

Treffpunkt Mehlsecken, beim Dorfmuseum, Parkplätze vorhanden, (ab Bahnhof Reiden 15 Min. zu Fuss)


Bericht: Ferdinand Andermatt

Mittwoch, 18. Mai 2016

Internationaler Museumstag, 22. Mai 2016 und die Museen im Wiggertal

fja. Am Sonntag, 22. Mai, sind zum Anlass des Internationalen Museumstages die Museen des Wiggertals und das Naturlehrgebiet Ettiswil dem Publikum zum freien Eintritt geöffnet.

Von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr

  • Schweizerisches Flaschenmuseum, Willisau
  • Musikinstrumentensammlung Willisau
  • Naturlehrgebiet Buchwald, Ettiswil
  • Schweizerisches Agrarmuseum Burgrain, Alberswil
  • Spanschachtelmuseum, Alberswil
  • Archäologisches Museum, Schötz
  • Museum zur Ronmühle, Schötz 

Wie wäre es mit einem Familienausflug oder einem Gruppentreffen!

Freitag, 25. März 2016

Dr. Alois Häfliger ist gestorben 14.01.1927 - 05.03.2016

Von Ferdinand Andermatt

fja. Zwölf Jahre war Dr. Alois Häfliger Präsident der Heimatvereinigung Wiggertal. Das ist eine grosse Arbeit, über das ganze Leben von Alois Häfliger betrachtet aber ein Einsatzbereich der Freizeit, des Heimatinteresses, der Verbundenheit zu seiner Herkunft, seines Daseins. Ganz kurz umschrieben sind das Geburt und Volkschule in Fischbach, Gymnasien in Einsiedeln und Disentis, Matura, dann Studium der Geschichte, Pädagogik und Germanistik in Freiburg und Zürich. Er wurde hauptamtlicher Lehrer an der Mittelschule Willisau, dann hier der erste Rektor der Kantonsschule. Als Verantwortlicher der Bildungsvermittlung, aber auch als Vorstandsmitglied und Präsident der Heimatvereinigung und als langjähriger Redaktor der Heimatkunde hat er seiner engeren Heimat viel gegeben. Die Freude am Leben und dessen Anforderungen und Auswirkungen in der Geschichte der kleinen und grossen Welt fanden sein Interesse. Dafür hat er gelebt und geschrieben und so sein Wissen und seine Erkenntnisse weitergegeben. Zeugnis darüber war auch sein Dabeisein an den ‚Burgenfahrten‘, was im Hans-Marti-Archiv dokumentiert ist. Sein freundliches Wesen kommt hier auf spezielle Weise zum Ausdruck.


Dr. Alois Häfliger gratuliert Josef Zihlmann zur Verleihung des Ehrendoktors




4 Fotos von ‚Burgenfahrten‘







Donnerstag, 28. Januar 2016

Alte Landstrasse Luzern-Bern (-Solothurn)

Im 15. Jahrhundert bestandern zwei Verbindungen Luzern–Willisau, um nach Bern oder Solothurn zu gelangen. Mit der einen gelangte man über Ruswil–Wüschiswil nach Willisau, mit der andern über Malters–Geiss. Der ausführliche Beschrieb findet sich in der Heimatkunde Wiggertal 2015.

Bilder, Krokis und Text: Ferdinand Andermatt




Die hier beschriebene Bernstrasse führt über Littau–Malters–Oberlangnau–Geiss.



In Langnau wurde der Brückenzoll erhoben. Eine Strasse über Wolhusen–Menznau existierte nicht. Mit einem steilen Wegstück überwand man die Felswände (‚in den Wandelen‘ nannte man die Gegend) – passierte den Stäubligbach und gelangte in den Wald über dem Wasserfall.



Eine eindrückliche Hohle weist auf die fünfhundert Jahre alte Wegstrecke hin. (rückwärts blickend)



Die Strasse ist in den Hang eingearbeitet, um die Sicherheit zu erhöhen. (vorwärts blickend)



Immer leicht ansteigend ist hier das Enden des Waldes zu erkennen.



Erleichtert und für die Mühen belohnt, erblickt man hier auf der andern Talseite das Kloster Werthenstein – damals nur eine unscheinbare Einsiedelei.



Links vom Kloster das Dorf Werthenstein, im Tal die alte Holzbrücke mit den Häusern von Werthenstein (Bahnhof).



Über die Güterstrassen am sonnigen Hang (Hof Wandelen) gelangt man nach Grofehuse. Das Bildstöckchen weist auf die unscheinbare Abzweigung zur Bielmüli hin.



Nach dem Hof Büel steigt die Strasse auf der alten Linienführung zur Krete der Höfe Chriesbaume.



Hier, Richtung Buholz, wird die alte Strasse nur noch als Reit- und Wanderweg genutzt.



Der heutige Baumbestand ist nicht so alt wie Strasse, aber immer noch wegweisend.



Die sagenumwobene Landgerichtskapelle.



Ein Blick zurück, mit der Pilatuskette im Hintergrund.



Hinter Buholz, der Anstieg zum Galgenberg



Der Gedenkstein mit der Inschrift: Richtstätte, aufgehoben 1798



Am Ende des Galgewaldes, Richtung Geiss



Kapelle Studenweid, Wanderweg auf der alten Strasse Richtung Ostergau



Richtung Schwand, Krete zwischen Rötelberg und Blochwil



Das Ostergau im frühen Frühling.



Willisau im 15. Jahrhundert (Die Heilig-Blut-Kapelle beim Obertor)



Die Strecke Willisau–Huttwil (eine Strasse über Gettnau–Zell gab es damals nicht)



Im äussersten Westen von Willisau erkennt man in der Bildmitte die Strasse Richtung Stocki–Ufhusen



Ein neu erstelltes Bildstöckchen als Wegbegleiter ersetzt dasjenige von 1916 beim Beginn des Steilstückes im Gruneckenwald



Dokument aus dem IVS (Inventar historischer Verkehrswege der Schweiz). Die alte Landstrasse beim Austritt aus dem Gruneckenwald (1994)



Die gleiche Stelle im März 2014



Lothringerkreuz auf der Stocki, kurz nach der Gemeindegrenze Willisau-Zell



Hohlweg bei Oberwil, zum Lutherntal absteigend



Die gleiche Hohle vom Tal her gesehen



Nach der Überquerung der Luthern und des Warmisbaches, oberhalb der Kiesgrube der Grenzverlauf Zell-Ufhusen mit der alten Landstrasse.



Bergseits der neuen Strasse nach Ufhusen gut erkennbar die alte Landstrasse.



Der Kellereingang des alten Zollhauses am Ausgang des Dorfes Richtung Huttwil



Die alte Landstrasse kurz vor der Einmündung in die heutige Kantonsstrasse, vor Huttwil. Das Haus im Hintergrund nennt sich ‚Galgehüsli‘.



Der Zweiradkarren als wendiges Verkehrsmittel während Jahrhunderten. Der schlechten Strasse halber ist der Fuhrmann zu Pferd.



Ein ähnliches Transportmittel noch ums Jahr 1950 genutzt.



Ein deichselloser Frachtwagen (bis ins 19.Jh. in Gebrauch)



Kobelwagen (15.Jahrhundert)